Skorpionarten


Skorpione sind giftige Tiere, die fast überall auf der Erde vorkommen. Sie leben vor allem in wärmeren Ländern, also in den Tropen und Subtropen. Aber auch in gemäßigten Klimazonen, wie um das Mittelmeer und bis zum südlichen Mitteleuropa, kommen einige Skorpionarten vor.



In der Biologie sind Skorpione Spinnentiere. Zu dieser Tier-Klasse gehören zum Beispiel auch Zecken, Milben, Weberknechte und Spinnen. Spinnentiere haben acht Beine, Insekten nur sechs Beine. Dadurch sind sie leicht zu unterscheiden. Alle Skorpion-Arten haben einen Giftstachel und zwei Scheren.

Auf der Erde gibt es rund 1.500 Arten von Skorpione. Es ist zu erwarten, dass in Zukunft weitere Arten entdeckt werden. Die Skorpionarten leben sowohl in der Alten Welt (Europa, Asien, Afrika) als auch in der Neuen Welt (Nordamerika, Südamerika, Australien). Es gibt größere Inseln, auf denen keine Skorpione vorkommen. Durch den Menschen wurden sie jedoch auf vielen Inseln eingeschleppt. Danach haben sie sich dort erfolgreich vermehrt. Ein neueres Beispiel sind einige Kanarischen Insel. In den meisten wärmeren Ländern findet man die Tiere flächendeckend außer im Hochgebirge. Relativ zum Klima der Region gibt es, wie bei Bäumen die Baumgrenze, eine "Skorpiongrenze". Bis zu dieser Höhe über dem Meeresspiegel leben die Tiere, darüber findet man sie nicht.



Knapp zwei Drittel der Skorpionarten gehören zur Familien der Buthidae. Viele Arten kann man durch Größe und Farbe voneinander unterscheiden. Die meisten Arten sind schwarz, braun oder gelblich. Einige Skorpionarten sind sich so ähnlich, dass die genaue Bestimmung der Art nur in einem Labor möglich ist.

Wissenschaftler teilen die etwa 1.500 Arten der Skorpione in 13 Familien auf. Dies Einteilung ist jedoch umstritten und dürfte sich in Zukunft wieder ändern. In Europa leben vor allem Skorpione der Gattung Euscorpius (Familie Euscorpiidae). Die Skorpionart "Euscorpius alpha" ist eine Art aus dieser Gattung, die in den südlichen Alpen (wie Schweiz, Östereich und Italien) lebt. Es ist ein kleines Skorpion mit nur 3 cm Körperlänge.

In Deutschland gibt es bisher keine Skorpione, da die Winter kalt sind. Es gibt jedoch einige Skorpionarten, die etwas Kälte vertragen. Solche Arten leben in Gebieten der Erde, in denen es im Winter nur wenige Grad wärmer ist als bei uns. Beispiele sind, wie oben erwähnt, der Süden von Österreich und der Schweiz. Auch in England wurden Skorpione eingeschleppt und haben sich erfolgreich vermehrt. Viele leben auf der Halbinsel Sheppey im Süd-Westen von England, etwa zwischen Dover und London. Es sind Tiere der ungefähr 4 cm langen Art Euscorpius flavicaudis. Nirgendwo auf der Welt leben Skorpione nördlicher. Es ist eine Skorpionart, die ihre Heimat in Spanien inkl. Mallorca und Ibiza, Italien und Süd-Frankreich hat.

Durch den Klimawandel (Erderwärmung) könnten bald Skorpione auch in Deutschland leben. Im Westen von Deutschland wie in Rheintal ist das Klima nicht wesentlich kälter als in Südwest-Großbritannien oder Südösterreich.

Giftigkeit der Skorpione für den Menschen

Die Mehrzahl der 1.500 Arten sind für die meisten Menschen nicht tödlich. Jedoch ist ein Skorpion-Stich immer ein medizinischer Notfall. Zum einen gibt es Arten, die eine tödliche Menge an Gift übertragen können. Für Menschen mit geringem Körpergewicht (Kinder) sind die Stiche eines Skorpions meist gefährlicher als für schwere Menschen. Besonders gefährlich ist es für Allergiker. Einige Menschen reagieren auf das Gift der Skorpione allergisch. Bei solchen Menschen kann sogar das Gift einer eigentlich eher schwach-gifigen Skorpion-Art in kurzer Zeit zu schwerwiegenden Komplikationen bis hin zum Tod führen. Kaum ein Mensch weiß, ob sie bzw. er gegen das Gift einer bestimmten Skorpionsart allergisch ist. Deshalb sollte man zur Sicherheit immer sofort nach einem Skorpionsstich einen Arzt oder Krankenhaus aufsuchen oder einen Notarzt verständigen.

Ein Skorpionstich ist sehr schmerzhaft. Auch wegen der starken Schmerzen sollte man zu einem Arzt gehen. Durch Medikamente lassen die Schmerzen nach. Zudem muss unter Umständen die Stich-Stelle behandelt werden.

Giftigste Skorpione der Erde

Welche der knapp 1.500 Skorpionarten die giftigste bzw. gefährlichste für den Menschen ist, ist in der Literatur umstritten.

Der möglicherweise giftigste Skorpion der Erde ist der Gelbe Mittelmeerskorpion (Leiurus quinquestriatus). Er lebt im Norden von Afrika, im Nahen Osten und auch im Urlaubsland Türkei. Der Stich eines Gelbe Mittelmeerskorpions ist ein medizinischer Notfall bei denen es um Leben und Tod gehen kann. Vor allem Kinder sterben oft bei zu später oder nicht ausreichender Hilfe durch einen Arzt. Die Neurotoxine (Art des Giftes, Nervengift) dieser Skorpionart schädigen vor allem Nervenzellen und das ganze Nervengewerbe.

Die giftigsten Skorpione der Welt könnten auch in Amerika leben. Hier machen vor allem zwei Arten immer wieder Schlagzeilen. Zum einen ist dies der Centruroides sculpturatus (Arizona bark scorpion, übersetzt: Arizona Rinden-Skorpion), der in einigen Staaten der USA wie in Arizona lebt. Die andere Art lebt in Mexiko und ist mit dem Skorpion aus den USA so nahe verwandt, dass man die beiden Arten bis vor wenigen Jahren für eine Art hielt. Diese Skorpionart ist unter dem lateinischen Namen Centruroides exilicauda bekannt (Baja California bark scorpion, übersetzt: Niederkalifornischer Rinden-Skorpion). In Mexiko sollen nach einer Literaturquelle bis zu 1.000 Menschen jährlich an Skorpionstichen sterben. Die Mehrzahl der Opfer wird wohl von dieser Art getötet. Sie lebt vor allem in Niederkalifornien (englisch: Lower California, Spanisch: Baja California), einer riesigen Halbinsel im Nord-Westen von Mexiko.

Eine weitere der für Menschen manchmal tödiche Skorpionarten ist der Androctonus australis. Diese Art lebt nicht etwa, wie der Namen vermuten lässt, in Australien. Die Tiere leben in Asien (wie in Indien) und ist Nord-Afrika (z.B. Ägypten) sowie Ost-Afrika. Es gibt mehrere Berichte von Todesfällen.

Kleinste und größte Skorpion der Erde

Die größte Skorpionart ist der Kaiserskorpion. Er lebt in den tropischen Region von Afrika und kann bis zu 24 Zentimeter lang werden. Bei dem größten Skorpion der Welt sind die Weibchen meist länger und größer als die Männchen. Sie leben in vielen Ländern in Zentral-Afrika z.B. im Kongo und der Zentralafrikanischen Republik.

Die kleinsten Skorpione sind unter einem Zentimeter lang. Es gibt viele Arten in dem Größenbereich 8 bis 10 mm. Welche der Skorpionsarten die kleinste davon weltweit ist, konnte bisher nicht geklärt werden. Eine sehr kleine Art, vielleicht die kleinste, heißt "Microbuthus pusillus".

Was fressen Skorpione?

Die Ernährung der Skorpione ist von Art zu Art verschiedenen. Die meisten Skorpionarten fressen überwiegend kleine Tiere wie Insekten und Spinnen. Andere typische Nahrung der Skorpione sind Schnecken. Praktisch alle Skorpione jagen nachts im Schutz der Dunkelheit.

Feinde Skorpione

Das Gift verwenden sie nicht nur beim Jagen. Es dient zur Abwehr, um nicht gefressen zu werden. Dennoch fallen viele Skorpione Beutetieren zum Opfer. Dies sind zum Beispiel Schlangen, Eidechsen, Riesenspinnen (Vogelspinnen) sowie Eulen und andere Vögel. In vielen Ländern jagen auch Menschen Skorpione um sie zu essen. Zum Beispiel in China, Thailand und Afrika werden Skorpione von Menschen verzehrt. In China werden sie sogar gezüchtet (Skorpion-Farm). Das Essen von Skorpionen bzw. bestimmter Teile der Tiere soll nach der klassischen chinesischen Medizin die Potenz des Mannes verbessern (Aphrodisiakum).

 

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