Schildkrötenarten


Auf der Erde gibt es knapp 350 Schildkrötenarten. Bei uns in Deutschland findet man nur eine einzige Art, die nur in einigen Regionen vorkommt. Die meisten Schildkröten leben in wärmeren Ländern insbesondere in den Tropen. Viele Schildkrötenarten bevorzugen Lebensräume im oder am Wasser. Einige Schildkröten leben aber auch in trockenen Gegenden, sogar in Wüsten.



Alle Schildkrötenarten haben einen Panzer. Dadurch sind sie leicht von anderen Tieren zu unterscheiden.

Schildkröten leben in allen warmen Regionen der Erde. Auf beiden amerikanischen Kontinenten, in Afrika, Asien gibt es besonders viele Schildkrötenarten. In Australien lebt, wie in Mitteleuropa, nur eine einzige Schildkrötenart. In Europa kommen etwa 10 Arten vor, fast alle in den südlichen Ländern um das Mittelmeer. Eine Besonderheit sind die Meeresschildkröten. Sie kommen fast nie an Land und legen große Strecken zurück.

Die in Deutschland vorkommende Art ist die Europäische Sumpfschildkröte. Inzwischen ist sie bei uns sehr selten, größere Bestände findet man besonders in Ostdeutschland. In vielen westdeutschen Bundesländern sind die Tiere sogar ganz verschwunden. In letzter Zeit gibt es einige Wiederansiedlungsprojekte, die zum Teil erfolgreich verlaufen. Die größten Probleme sind die Veränderung der Lebensräume. Die Schildkröten brauchen natürliche Lebensräume. Auch überqueren die Tiere häufig sehr langsam Straßen. Somit ist die Wahrscheinlichkeit überfahren zu werden hoch.

Die größten Schildkröten der Erde sind die Lederschildkröten. Sie leben im Meer und werden unglaubliche 500-600 Kilogramm schwer. Diese Schildkrötenart ist auch schon vor den Küsten in Deutschland gesehen worden, meist leben sie aber in warmen Gegenden.


Manche Schildkröten-Arten sind größer als Menschen.

Kleiner sind die berühmten Karettschildkröten der Art Caretta Ceretta. Die riesige Schildkrötenart erreichen ein Gewicht von etwa 100 kg und vergraben ihre Eier auch an einigen Stränden im Mittelmeer. Zum Beispiel auf der Insel Kreta und der Insel Zakynthos vergraben sie im Sommer die Eier an touristisch genutzten Stränden. Nur durch umfangreiche und aufwendige Schutzmaßnahmen ist ein Miteinander von Tourismus und Schildkröten möglich.

Die wohl kleinste der etwa 340 Schildkrötenarten weltweit ist die "Gesägte Flachschildkröte". Sie lebt in Südafrika und Namibia. Die Männchen werden weniger als 10 cm lang, die Weibchen sind nur wenig größer.

Wissenschaftliche Systematik der Schildkröten der Erde

Man unterscheidet in der Biologie meist zwei Unterordnungen. Die sind die Halswender-Schildkröten und Halsberger-Schildkröten. Sie unterscheiden sich in der Art und Weise wie sie z.B. bei Gefahr ihren Kopf einziehen. Die Mehrzahl der etwa 350 Arten sind Halsberger-Schildkröten. Aber auch die Halswender-Schildkröten sind artenreich (etwa 80 bis 90 Arten).

Die Halsberger-Schildkrötenarten kommen in sehr vielen Regionen der Welt vor. Die Reptilien bewohnen in über 250 Arten Salzwasser und Süßwasser. Dazu gehören beispielsweise in Meeresschildkröten wie die Karettschildkröte oder die Suppenschildkröte oder die sehr große Lederschildkröte. Auch die rund 60 Arten der Landschildkröten gehören zur Unterordung der Halsbergerschildkröten. Die Sumpfschildkröten sind ebenfalls Halsberger-Arten. Unter diesen ist die Europäische Sumpfschildkröte, die einzige Schildkröte in Deutschland.

Die Halswender-Schildkrötenarten leben im Süßwasser, nach unserem Wissen nur auf der Südhalbkugel der Erde. Auf der südlichen Erdhälfte kommen sie auf allen Kontinenten vor. In Australien und Ozeanien mit Irian Jaya, in Südamerika und in Afrika inklusive dem Insel-Staat Madagaskar. Diese Schildkröten leben nach unserer Literatur nur im Süßwasser, also in Flüssen und Seen, nicht aber im Meer (Salzwasser). Zu ihnen gehören unter anderem die Schlangenhalsschildkröten inkl. der bekannten Schnappschildkröten (vor allem Australien und Umgebung), die Pelomedusenschildkröten (Afrika) und die sogenannten Podocnemididae-Schildkröte (Lateinamerika und Madagaskar).

Punta Sabbioni Venecia

Lebenserwartung der Schildkröten

Wie alt werden Schildkröten? Dies ist je nach Schildkrötenart sehr verschieden. Extrem alt können die Aldabra-Riesenschildkröten werden, welche auf den Seychellen vorkommen. Ein Tier wurde in Gefangenschaft wahrscheinlich über 250 Jahre alt. Es war das älteste bekannte Tier der Erde. Die Schildkröte ist um das Jahr 1750 geboren und vor circa 10 Jahren in Indien in einem Zoo gestorben. Auch andere Schildkrötenarten können eine sehr hohe Lebenserwartung haben. Eine Maurische Landschildkröte ist in Großbritannien 2004 mit einem Alter von über 150 Jahre gestorben. Eine Riesenschildkröte aus dem Pazifik wurde in einem Zoo in Australien über 170 Jahre alt.

Manche Schildkrötenarten werden jedoch deutlich weniger alt. Je nach Art der Schildkröte ist die durchschnittliche Lebenserwartung zwischen 30 und 110 Jahre. In der Regel ist die Lebenserwartung der großen Schildkröten höher. Wer eine junge Schildkröte zu Hause halten möchte, sollte wissen, dass die Tiere deutlich älter als fast alle anderen Haustiere werden.

Was fressen Schildkröten?

Die Ernährung der Tiere ist je nach Schildkrötenart sehr verschiedenen. Die Ernährung vieler Arten ist abwechslungsreich und besteht aus Pflanzen und Tiere. Die vegetarische Nahrung der meisten Schildkrötenarten besteht oft aus Gras, Algen, Blumen und Obst. Viele Schildkröten fressen zusätzlich Insekten, Würmer und ähnliches. Die bekannte, sehr große Leder-Schildkröte frisst fast nur Quallen. Manche Arten sind auch echte Raubtiere und jagen zum Beispiel Fische. Eine Schildkröte hat sich auf Schnecken spezialisiert.

Wer zu Hause Schildkröten halten möchte, muss die richtige Ernährung der jeweiligen Schildkrötenart genau kennen. Eine Tierart, welche nur sehr spezielles Futter frisst, ist natürlich nicht einfach zu ernähren. Die Frage "Was fressen Schildkröten?" sollte man genau klären bevor man sich eine Schildkröte zulegt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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