Hühnerrassen |
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Wieviele Hühnerrassen gibt es auf der Welt? Die Zahl der Hühnerassen kann nicht genau angegeben werden. In Europa gibt es einen Standard in dem knapp 200 Hühnerrassen aufgelistet werden. Die Zahl der Rassen ist jedoch wesentlich höher. Zum einen gibt es in anderen Regionen der Welt noch weitere Rassen von Haushühner. Auch in Deutschland und Europa gibt es andere, seltene Rassen, die nicht in den mehr oder weniger offiziellen Listen von Hühnerrassen auftauchen. Zudem findet man viele Mischungen aus verschiedenen Haushühnerrassen, die von dem einen oder anderen Züchter als seine eigene Rasse angesehen werden. Man nennt diese Kreuzungen von zwei oder mehr Rassen auch Hybridhühner oder Hybridhaushühner. Der Abgrenzung von einer Rasse und Hybridhühner ist nicht selten umstritten. Die tatsächliche Zahl der Hühnerrassen weltweit dürfte somit bei über 500 liegen.
Im Handel gibt es verschiedene Bücher zu dem Thema. Empfehlen können wir ein sehr gutes Buch über Hühnerrassen (Taschenatlas Hühner und Zwerghühner) für etwa 10 Euro.
Einige bekannte Hühnerrassen Araucana: Diese Rasse stammt aus Südamerika, dort lebten sie wohl schon vor der Entdeckung Amerikas durch Columbus. Sie sind nicht sehr empfindlich und auch für Nicht-Profis gut geeignet. Es gibt Araucana-Hühner in viele verschiedenen Farben. Seidenhuhn: Sie stammen wohl aus Ostasien, schon Marco Polo hat sie beschrieben. Sie haben auffallend lange, fransige Federn. Dies ist das markante Merkmal der Seidenhühner (siehe Bild unten).
Wyandotte: Diese Vögel stammen aus Nordamerika. Wyandotte waren früher bei uns häufig, inzwischen werden mehr andere Hühnerrassen gehalten. Vorwerkhuhn: Kleine und ruhige Hühner, die einfach zu halten sind. Sie stammen aus Hamburg und wurde etwa vor 100 Jahren erstmals gezüchtet. Sussex-Hühner: Diese stammen, wie der Name schon vermuten lässt, aus England. Sie sind ebenfalls für Hobby-Hühnerzüchter geeignet. Sussex-Hühner sind meist weiß oder rot und haben immer einen dunklen Hals. Ostfriesische Möve: Größeres Huhn, welches speziell für das schlechte Wetter (kalter Wind und Regen) in Ost-Friesland gezüchtet wurde (auch Ostfriesische Möwe mit "w" geschrieben). Lakenfelder Huhn: Kleineres schwarz-weißes Land-Huhn aus Westfalen. Deutsches Sperber-Huhn: Sehr schöne Hühnerrasse mit abwechselnd schwarzes und weißen Federn. Die Herkunft dieses Huhns ist ebenfalls NRW. Deutsches Lachshuhn: Mittelgroße deutsche Hühnerrasse, deren Federn oft lachs-farben sind. Heute ist die Rasse sehr selten.
Hybrid-Hühner (moderne Hühnerrassen) Die großen Hühnerzüchter, die die Fleisch- und Eierproduktion industriell betreiben, verwenden heutzutage meist speziell gezüchtete Hybridrassen. Hybidhühner werden seit etwa 70 Jahren gezüchtet und sind optimale Mischungen verschiedener Rassen. Die Hühner-Hybridzucht findet meist in Großbetrieben statt. Hybrid-Hühner legen schneller und mehr Eier oder, je nach Rasse, liefern mehr Fleisch. Wie sich dies auf die Qualität des Fleisches und der Eier auswirkt, ist umstritten. Heute stammen fast alle Eier und Hühner-Fleisch aus der Hybrid-Zucht. Die oben beschriebenen traditionellen Hühnerarten werden vor allem noch von Kleinbauern oder in der Bio-Produktion verwendet.
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