Pferderassen |
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Ziel der Pferdezucht war es vor allem das Leistungsvermögen der Pferde zu verbessern. Früher, als die Pferde noch zum ganz großen Teil Arbeitstiere und Transportmittel waren, stand vor allem Kraft und Ausdauer im Vordergrund. Auch wurden bestimmte Pferderassen wegen extremen Klima-Bedingungen gezüchtet, wie extreme Kälte, Hitze oder Trockenheit. Besonders bei Sportpferden sind heute Geschwindigkeit und Sprungkraft wichtig. Viel wichtiger als früher ist heutzutage auch das optisch schöne Aussehen der Pferde. Viele Pferde werden in reichen Ländern wie Deutschland heute als Hobby-Tiere zum Vergnügen des Menschen gehalten.
All diese verschiedenen Aufgaben der Pferde führte dazu, dass in vielen Ländern der Erde die Menschen versuchten die Tiere der Zucht für bestimmte Aufgaben zu verbessern. Listen der Pferderassen der Erde sind oft lang, mehrere hundert Pferderassen werden in der Regel aufgezählt. Die Listen unterscheiden sich zum Teil erheblich. Eine echte, unumstrittene Einteilung der Rassen der Pferde gibt es nicht. Auch entstehen durch Züchtung immer neue Pferderassen.
Pferderassen und Pferdearten Die Begriffe Pferderassen und Pferdearten haben eine verschiedene Bedeutung. Pferderassen sind die von Menschen gezüchtete Pferde, Pferdearten sind die unterschiedlichen Arten der wilden Pferde (Wildpferde) in der Biologie. Zu den Wildpferden gehören sieben Arten. Es sind neben dem eigentlichen Wildpferd drei Eselarten und drei Zebraarten. Die Art Wildpferde, von der die heutigen Hauspferde abstammen, lebte ursprünglich in vielen Teilen von Europa und Asien. In Amerika gab es zum Beispiel keine wilden Pferde. Die Indianer hatten also ursprünglich keine Pferde. Die ersten Pferde kamen 1512 mit den Spaniern nach Amerika, zuerst nach Mexiko. Heute gibt es in der wilden Form nur noch die Unterart der Przewalski-Pferd in der Mongolei. Auch diese waren vor etwa 80 Jahren fast ausgestorben, jetzt gibt es wieder einige tausend Wildpferde in freier Wildbahn und in Zoos. Einteilung der Pferderassen Einteilung nach der Herkunft der Rasse: Oft werden Pferde nach dem Ursprungsland bzw. Kontinent eingeteilt also z.B. Pferderassen aus Europa, Deutschland und so weiter. Die meisten Pferde-Rassen stammen aus Europa, nicht wenige aber auch z.B. aus den USA und Asien. Einteilung nach Kaltblüter, Warmblüter, Vollblüter und Pony Kaltblüter und Warmblüter hat nichts, wie der Name vermuten lässt, mit der Körpertemperatur zu tun. Alle Pferde sind Säugetiere und haben immer die in etwa gleiche Körpertemperatur. Sie ist übrigens etwa 1 Grad wärmer als beim Menschen, 37,5 bis 38 Grad sind bei einem gesunden Pferd normal. Kaltblüter sind Pferde die einen ruhigen Charakter haben und sehr kräftig sind. Sie sind dafür nicht besonders schnell. Früher wurden diese Tiere als Zugpferde und als Arbeitspferde eingesetzt. Im schwer für Fahrzeuge zugänglichen Waldgebieten und in ärmeren Ländern arbeiten immer noch viele Kaltblüter-Pferde. Es gibt viele Pferderassen, welche zu den Kaltblüter gehören. Warmblüter sind die sportlichen, schnellen Pferderassen. Viele Springpferde und Dressurpferde sind Warmblüter. Vollblüter sind Pferde, die von echten Araberpferden abstammen. Araberpferde gelten vor allem als sehr ausdauernd. Sie werden zum Beispiel für sehr lange Ritte eingesetzt. Man unterscheidet Araber direkt aus Arabien und in England gezüchtete Vollblüter. Die in Großbritannien gezüchteten Tiere werden gerne als Rennpferde im Pferdesport verwendet. Halbblüter: Dies sind Kreuzungen aus Warmblüter und Vollblüter. Ponys: Kleine Pferde (etwa unter einer Höhe von 1,5 Meter) bezeichnet man als Ponys. Diese Pferderassen sind bei Kindern als Reittiere beliebt. Einige bekannte Pferderassen Da eine Beschreibung aller Pferderassen mindestens den Umfang eines Buches hat, wollen wir uns hier auf einige Anmerkungen zu besonders bekannte Pferderassen beschränken: Arabisches Vollblut: Diese Pferderasse ist die einzige echte Vollblut-Rasse aus Arabien. Da die später auf der Insel gezüchteten englischen Araber in der Regel schneller sind, werden Arabische Vollblut-Pferde kaum in Pferderennen eingesetzt. Bei extrem weiten Distanzritten und in sehr heißem Klima ist diese Pferderasse anderen Rassen noch wie vor überlegen. Haflinger: Klassische Zugpferde, die aus dem Alpenraum stammen. Kleinere Pferde, es sind eigentlich große Ponys.
Hannoveraner: Dies ist die vielleicht verbreitetste deutsche Pferderasse. Die Warmblüter sind ausgezeichnete Springpferde. Westfale: Auch eine sehr bekannte Rasse aus Deutschland, die vor allem durch den modernen Pferdesport berühmt wurden. Holsteiner: Sportpferde aus dem hohen Norden von Deutschland, ebenfalls viele Erfolge im Springreiten.
Englisches Vollblut: Eine Pferderasse, die vor allem in Galopp-Rennen Verwendung findet. Galopprennen sind die klassischen Pferderennen, bei denen der Reiter auf dem Pferd sitzt. Lipizzaner: Die wunderschönen weißen Pferde (Schimmel) sind die weltberühmten Pferde der Spanischen Hofreitschule. Die Lipizzaner stammen ursprünglich aus Slowenien. Deutsches Reitpony: Beliebteste Ponyrasse, die von Warmblüter-Pferden abstammt. Viele Kinder und Jugendliche lernen auf dieser Pferderasse reiten. Shetlandpony: Diese Tiere mussten früher, wegen ihrer großen Kraft und geringen Größe, in Bergwerken unter Tage arbeiten. Heute sind sie bei unter anderem bei Kindern beliebt.
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