Schlangen in Italien


In Italien leben rund 17 Schlangen-Arten. Im Gegensatz zu anderen südeuropäischen Ländern wie Spanien, Griechenland und den Balkan-Ländern gibt es in Italien nur wenige gefährliche Giftschlangen. In dem Land kommen zwar mindestens fünf giftige Arten von Schlangen vor, jedoch sind diese bis auf die Wiesenotter und die Aspisviper nur in sehr kleinen Teilen Italiens nachgewiesen.

Im folgenden nun die einzelnen Arten, die in Italien vorkommen. Trotz unserer Bemühungen muß die Liste nicht vollständig sein, Angaben u.a. zu Verbreitungsgebieten einzelner Schlangenarten können unvollständig oder unpräzise sein. Informationen über Schlangen sind sehr schwer zu bekommen. Die Erstellung dieses Artikels war für uns nicht einfach.



Giftschlangen in Italien

Sandviper (auch Sandotter, Hornnatter, Hornotter): Diese Schlange könnte die fü Menschen gefährlichste Art in Italien sein. Man findet sie nach unseren Informationen nur im äußersten Nord-Osten von Italien (wie in Friaul-Julisch Venetien um Triest) und in einigen kleineren Gegenden in den Alpen wie in Südtirol oder Trentino. Es ist nach einigen Literaturquellen die giftigste Schlange in Europa. Auf dem Balkan und in Griechenland ist die Hornotter häufig. Auch in einigen Regionen im Süden von Österreich sind Sandvipern schon gesehen worden (siehe Schlangen in Österreich). Die Hornnatter lebt oft in trockenen, steinigen Regionen. Das Horn auf der Schnauze ist das Markenzeichen dieser Schlange (man nennt das Horn auch Nashorn oder Nasenhorn).

Die Farbe und die Musterung der Sandotter sind sehr verschieden. Charakteristisch ist, wie gesagt, besonders das Horn. Die Schlangen dieser Art sind 50 bis 80 cm lang, machmal auch etwas länger. Die Hornnattern sind am Tag und am frühen Abend aktiv. Da das Gift sehr wirksam ist, sollte man unbedingt schnell mit einer Behandlung mit Antiserum (umgangssprachlich. Gegengift) beginnen.

Aspisviper: Lebt in fast ganz Italien. Das Gift ist etwas stärker als das der Kreuzotter, die Menge des Giftes ist bei einem Biss jedoch oft geringer. Aspisvipern leben sogar in einem Tal in Deutschland im Schwarzwald. Schlangenbisse von Aspisvipern führen zwar selten zum Tod, sollten aber, wie alle Schlangenbisse, sofort durch einen Arzt untersucht werden. Die Farbe der Giftschlangen kann sehr verschiedenen sein, von hellgrau oder hellgrau bis tief schwarz. Es gibt in Europa etwa fünf verschiedene Unterarten der Aspisviper. Eine kommt nur in Sizilien vor, eine andere auf dem italienischen Festland, auch z.B. in dem Wandergebiet Toskana (sihe auch: Schlangen in der Toskana) Oft ist der Lebensraum dieser Schlangenart in Mittelgebirge und Hochgebirge bis 2000 Meter. Die Giftschlange kommt aber auch in flachen Regionen vor. Die Aspisviper jagt kleine Tiere wie Mäuse und Vögel. Sie sind am Tag aktiv, schon am frühen Morgen sind sie häufig auf der Jagd. Das Gift wird durch Röhrenzähne dem Opfer injiziert.

Kreuzotter: Diese in Deutschland in vielen Regionen beheimateten giftigen Schlangen kommen in Italien nur im Norden vor, z.B. in Südtirol, um dem Gardasee und in den Alpengebieten. Kreuzottern kommen vor allem in den kälteren Regionen in Europa vor wie in England, Skandinavien, Mitteleuopa und weiten Teilen von Osteuropa. In den meisten Teilen Südeuropas kommen die Giftschlangen nicht vor.

Wiesenotter: Sehr kleine Schlange, das Gift ist zwar stark, aber die Giftmenge ist oft geringer als bei anderen Giftschlangen. Deshalb ist in Biss für Menschen nur selten tödlich. Wiesenottern sind insgesamt eher selten, man findet sie in Italien besonders  in der Mitte des Landes (z.B. Latinum, Abruzzen und Umbrien). Die Giftschlangen sind meist nur 30 bis 50 cm lang. Auch in anderen Ländern sind sie eher selten und sehr lückenhaft verbreitet z.B. in Frankreich, dem Balkan oder in der Ukraine.

Europäische Eidechsennatter: Sie kommt nur selten im Nord-Westen von Italien vor (besonders Piemont und Ligurien). Häufiger ist sie in Südfrankreich (wie im Raum Montpellier) und in Spanien anzutreffen (siehe Schlangen in Frankreich). Sie ist für den Menschen selten gefährlich, da nur die hinteren Zähne Gift enthalten. Da die Vorkommen um Montpollier die bekanntesten sind, nennt man die Art auch Montpellier-Schlange.

Kapuzennatter: Ob diese giftige Schlange in Italien vorkommt, konnten wir nicht mit Sicherheit ermitteln. Einige Quellen sprechen von einem Vorkommen auf der Insel Lampedusa. Wie die Eidechsennatter hat sie die Giftzähne nur hinten im Mund, bei Bissen wird somit meistens kein Gift übertragen. Sie leben ansonsten u.a. in Spanien, Portugal und in Nordafrika.

Andere Giftschlangen sind uns in Italien nicht bekannt. Falls jemand mehr kennt, würden wir uns über einen email freuen.


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Nicht giftige Schlangen in Italien

Ringelnatter: In fast ganz Europa heimisch, auch in Italien nicht selten. Die wohl häufigste Schlange auf unserem Kontinent (siehe Bild).

Ringelnattern leben häufig in der Nähe von Gewässern. Beute sind überwiegend Wassertiere wie Frösche, Lurche und Fische.

Girondische Glattnatter: Diese Schlange lebt in der nördlichen Hälfte der Nation, nicht aber in den Alpen.

Würfelnatter: Auf der ganzen italienischen Halbinsel, nicht auf Sizilien und Sardinien.

Schlingnatter: Das Verbreitungsgebiet ist fast das ganze Land und Sizilien. Die Schlingnatter bewohnt nicht den Süd-Osten Italiens (Teile von Apulien) und lebt nicht auf Sardinien. Sie wird manchmal mit der gefährlichen Aspisviper verwechselt.

Äskulapnatter (2 Arten): Die eine Art kommt in Frankreich, dem Balkan, selten in Süddeutschland, Österreich und der nördlichen Hälfte Italiens vor. Die dunklere Art der Äskulapnatter lebt im Süden Italien bis Sizilien.

Vierstreifennatter: Sie leben in Italien (außer im Norden), auch z.B. in Slowenien, Kroatien, Albanien und Griechenland.

Hufeisennatter: Eher eine spanische Schlangenart. Die Hufeisennatter bewohnt aber die italienischen Inseln Sardinien und eventuell Lampedusa.

Gelb-Grüne Zornnatter: Sie gibt es in fast ganz Italien inklusive der beiden großen Inseln Sizilien und Sardinien, in Frankreich und in der Schweiz (siehe Schlangen der Schweiz). In Deutschland ist sie extrem selten. Zornnattern sind zwar nicht giftig, beißen aber vergleichsweise schnell zu.

Eidechsennatter: Nur im Nord-Westen Italiens. Häufiger ist die Schlange in Frankreich und Spanien.

Vipernatter: Diese um und im Wasser lebende Schlange kommt in Sardinien vor. Auf dem italienischen Festland ist die Vipernatter selten, in anderen Ländern Europas deutlich häufiger.

Leopardnatter: Sie bewohnt die warmen Regionen Europas, in Italien nur den Süden wie Kalabrien und Sizilien, auch z.B. auf Malta, in der Türkei, dem Balkan und Griechenland mit einigen Inseln wie Kreta.
 

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