Wo leben Eisbären? |
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Wo leben Eisbären derzeit? Der Lebensraum der Eisbären ist in den kalten Regionen rund um den Nordpol. Am Südpol kommen die Eisbären nicht vor. Sie leben in Alaska und im nördlichen Kanada und in Sibirien. In und um Europa gehört zum Lebensraum der Eisbären Spitzbergen und Grönland. Auf Island gab es lange Zeit keine Einbären. In den letzten Jahren sind einige Tiere jedoch über das gefrorene Meer im Winter von Grönland nach Island wieder eingewandert. Ähnlich ist die Situation in Neufundand. Auch diese riesige Insel in Kanada wird von Eisbären nur selten besucht.
In Skandinavien leben keine Eisbären. Des Weiteren gibt es die großen Bären auch auf vielen Inseln rund um den Pol. Dazu gehört beispielsweise Franz-Josef-Land, eine 16.000 km² große Insel-Gruppe, die zu Russland gehört. Die weißen, großen Säugetiere gehen gerne auf Wanderschaft. Sie können sehr große Strecken zurücklegen. Manche Tiere beschränken sich aber auch auf einen kleineren Lebensraum, den sie lebenslänglich nie verlassen. Eisbären wurden schon fast am Nordpol gesehen, die nördlichste Sichtung war nur 250 Kilomter vom Pol entfernt. Was ist das aktuelle Problem der Eisbären? Früher wurden Eisbären stark bejagt. In vergangenen Zeiten war die Jagd auf die großen Tiere schwierig, da sie in riesigen, unbewohnten Lebensraum leben. Die Jagd aus dem Flugzeug führte zwischen dem 2. Weltkrieg und etwa dem Jahr 1975 zu einer dramatischen Verkleinerung der Bestände. Am Schluss waren nur noch etwa 8.000 Exemplare der Riesenbären weltweit übrig. Die USA, Kanada, die damalige UdSSR und andere Staaten beschlossen ein umfangreiches Jagdverbot. Danach nahm die Zahl der Eisbären wieder auf über 20.000 zu. Die Klimaerwärmung ist rund um den Nordpol viel stärker als bei uns in Mitteleuropa. In vielen Regionen hat die Temperatur bereits um mehrere Grade zugenommen. Es gibt immer weniger Eis. Die Eisbären brauchen jedoch schwimmende Einschollen zur Jagd auf Robben, welche die mit Abstand wichtigste Nahrungsquelle der Raubtiere sind. Viele Eisbären haben bereits ein deutlich geringeres Gewicht als früher. In manchen Regionen ist die Anzahl der Tiere bereits deutlich zurückgegangen. Auch die Angriffe auf Menschen nimmt durch den Hunger zu.
Viele Forscher gehen davon aus, dass die Population der Eisbären bereits um das Jahr 2050 auf unter 8.000 fallen wird. Verstärkt sich der Klimawandel weiter, könnte der Eisbär mangels geeignetem Lebensraum noch im 21. Jahrhundert ganz oder fast aussterben. Auch die Bohrung nach Öl und Gas stört das Leben der Eisbären z.B. in Nordamerika und Russland. Die Jagd auf die Bären hat hingegen stark abgenommen, ist aber immer noch nicht ganz beendet. Manche Länder haben die Jagd in geringen Stückzahlen sogar wieder legalisiert. Gibt es eine Rettung für den Eisbären? Die einzige wirkliche Rettung dürfte das Ende des Klimawandels sein. Dadurch müsste weltweit der Ausstoß an CO2 (Kohlenstoffdioxid) und anderen Treibhausgasen wie Methan dramatisch gesenkt werden. Das Problem ist, dass CO2 bei jeder Verbrennung in großen Mengen entsteht (wie von Kohle, Erdöl, Erdgas, Holz, Müll usw.). Die Energiegewinnung durch Verbrennung müsste somit extrem verringert werden. Nur eine weltweite, radikale Energiewende hin zu erneuerbaren Energiequellen wie Solarenergie und Windenergie könnte die Eisbären vielleicht noch retten.
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